- zu häufiges Haarewaschen (öfter als zwei- bis dreimal die Woche)
- zu heiß duschen
- häufiges Föhnen, Curlen und Glätten
- übercolorieren
- die falschen Produkte (parfümierte Shampoos, Shampoos mit Silikonen und Farbstoffen)
- unausgewogene Ernährung (zu viel Fett und Kohlenhydrate, zu wenig Vitamine und Mineralstoffe)
- zu kalte oder heiße Luft (Heizungsluft vs. Klimaanlage)
- extreme UV-Strahlung
- Hormonschwankungen (z.B. Pubertät, Wechseljahre, Schwangerschaft)
Oft ist es nur die trockene Heizungsluft oder das falsche Shampoo. Manchmal steckt aber auch etwas Ernsteres dahinter. Auch entzündliche Hauterkrankungen wie etwa Schuppenflechte, Neurodermitis oder das seborrhoische Ekzem führen schnell zu trockener und schuppender Kopfhaut. Vor allem, wenn die Hautkrankheiten zum chronischen Problem werden.
Warum ist trockene Kopfhaut so hartnäckig?
Keine Panik: Ab und zu ein Brennen oder Jucken auf der Kopfhaut ist völlig normal - vor allem im Winter unter der Mütze. Grund zur Sorge besteht erst dann, wenn das Spannen und Brennen zum nervigen Dauerbegleiter wird.
Trockene Hauttypen kennen das Problem nur zu gut. Von Natur aus neigen sie zu trockener Haut. Die Kopfhaut bleibt da leider keine Ausnahme. Kommen jetzt noch trockene Heizungsluft, hormonelle Schwankungen, zu häufiges Haare waschen oder das falsche Shampoo dazu, hat es die Kopfhaut gleich doppelt schwer. Juckreiz, Brennen und Rötungen sind nur noch eine Frage der Zeit. Und wie wirst du das Problem jetzt wieder los? Gute Frage: So einfach ist es oft leider nicht. Ist der natürliche Schutzfilm der Kopfhaut erst einmal angeschlagen, muss er sich regenerieren. Und diese Regeneration braucht einfach ihre Zeit.
Was unterscheidet die Kopfhaut von der normalen Haut?
Haut ist Haut? Nicht unbedingt, die Kopfhaut ist eine ganz besondere Haut. Zum einen ist sie deutlich dicker als andere Hautareale. Zum anderen ist sie mit außergewöhnlich vielen Schweiß- und Talgdrüsen sowie Haarfollikel ausgerüstet – aus gutem Grund. Die Drüsen sondern ein spezielles Sekret ab, das einen zarten Schutzfilm um die Hautoberfläche aufbaut. Und genau dieser natürliche Fettfilm pflegt die Haut wunderbar weich und geschmeidig. Doch dem nicht genug: Nicht nur der Haut, sondern auch jedem einzelnen Haar dient der Fettfilm als hauchdünne Schutzschicht.
So sieht zumindest der Idealfall aus. Produzieren die Talg- und Schweißdrüsen aber nicht genug Sekret, bröckelt die Fassade. Der Schutzfilm wird dünn und porös. Und je dünner und poröser die Schutzschicht, desto trockener die Kopfhaut.
Und noch eine Besonderheit hat die Kopfhaut: Im Gegensatz zur Gesichtshaut liegt sie meist nicht völlig frei. Sie wird von unserem Haar verhüllt. Wie ein Schleier umschmeichelt es die Kopfhaut – mal wie ein hauchzarter Schleier, mal wie ein kräftiger und dichter Schleier. Das hängt natürlich ganz vom Haartyp ab.
Durch den Haarschleier ist unsere Kopfhaut zwar gut geschützt, bekommt aber auch weniger frische Luft ab. Umso akuter ist die Austrocknungsgefahr. Eine weitere Challenge: Wir muten unserer Kopfhaut ganz schön was zu – oft mehr wie unserer Gesichtshaut. Shampoo, Conditioner, Haarmaske, Stylingsprays, Gel, Föhnen, Curlen, Glätten, Bürsten – das volle Programm eben. Nur logisch, dass die Extrem-Care irgendwann auf Kosten des natürlichen Schutzmantels geht. Und was dann? Bei trockener, spannender und juckender Kopfhaut ist es nicht wie bei der Gesichtshaut mit einer guten feuchtigkeitsspendenden Tagescreme oder einem vitalisierenden Gesichtsfluid getan. Die Behandlung ist ein wenig komplizierter. Oft entspannt sich die gereizte Kopfhaut erst, wenn wir unser Leben für sie umstellen – zum Beispiel unsere Ernährung oder unsere Haarpflege.
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